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Mein Besuch im Tierheim Leipzig

(Bericht einer Tierschützerin, welche für ihre tolle Arbeit mit einem Tierschutzpreis

in ihrem Bundesland ausgezeichnet wurde)

​"Ich war im September 2017 mit einer Bekannten in Leipzig im Tierheim . Irgendwann MUSSTE ich da wieder rausgehen, weil ich es nicht ertragen konnt, wie die Hunde da gehalten werden.

 

Einige Hunde litten an Hospitalismus, vollzogen stereotype Bewegungsabläufe.

Das Video zeigt nur EINEN von vielen Hunden mit Zwingerneurose.

Wenn jeder Hund jeden Tag 2 x rauskommen würde, trainiert werden und mit Artgenossen Kontakt haben würde, gäbe es solche Aufnahmen nicht.


 

 

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(Die Qualität unserer Videos bitten wir, zu entschuldigen. Es sind immer

nur kurze Aufnahmen aus Sorge, dabei entdeckt zu werden und ein Hausverbot zu riskieren... )

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Die Zwinger sind zu klein, zu hart (nur Beton) - auch die Innenzwinger zu klein.

Viele Hunde können nichts sehen oder beobachten - nur dann, wenn jemand direkt an ihren Zwinger tritt. Die Lange Weile der Tiere schrie zum Himmel.

An manche Hunde kam man gar nicht heran, so verschanzt waren sie.

 

Gassigänger oder Leute, die einen Hund an der Leine hatten, sah ich nicht, nur rauchendes Personal auf den Bänken, zwei von drei Ausläufen waren nicht mit Hunden besetzt.

 

Das Personal am Einlass war extrem abschreckend...:"Wieso gehen Sie nicht bei sich ins Tierheim???"(Wir haben in P. kein Tierheim und ich suchte eine kleine, ältere Hündin, war schon in 2 Tierheimen...)

 Das Personal saß auf Bänken und rauchte.

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Dann musste ich das Heim verlassen, mehr konnte ich nicht ertragen.

Leipzig ist ein grauenvoller Knast ohne Empathie für Tiere !!!!!!!!!"

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Dieses Foto wurde an einem Nachmittag im August aufgenommen,

als herrlichster Sonnenschein herrschte. Es zeigt einen "normalen"

Hundezwinger.

 

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Nur zwei Hunde im Auslauf ... Hunde liegen im Nassen... Man könnte heulen...

"Ich war heute mit NN im Tierheim. Es hat mich Überwindung gekostet, wieder dieses Tierheim zu betreten.
Habe “schöne“ Fotos gemacht.

Obwohl schönes Wetter ist, waren nur zwei Hunde im Auslauf. Man könnte heulen.
Ich habe auch Heinz gesehen, habe ihn fotografiert, aber die Lichtverhältnisse sind in den Innenräumen sehr schlecht, so dass er auf dem Foto nicht zu erkennen ist.

Die Hunde liegen im Nassen, richtige Pfützen sind das teilweise... Alexis hat so abgebaut ...

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Die Tafeln, die im Gang hängen mit Fotos von Tieren, die ein Zuhause gefunden haben, sind uralt. Die kenne ich noch aus meiner Zeit, also von 2010, 2011. Neueres habe ich nicht gefunden. ...."

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Keine Betten ... verwahrlost ... Gestank

"Genau das beschriebene im Facebook-Post Tierfreunde Zwickau u. Umgebung einer Praktikantin, die 9 Monate vor Ort in Breitenfeld tätig war, konnte ich leider bei meinem Besuch auch feststellen. Sehr konkret zusammengefasst. Ich kann genau das auch unterschreiben. Danke das es endlich an die Öffentlichkeit kommt!


Viele Hunde hatten keine Betten / Decken. Sie waren in jeglicher Hinsicht verwahrlost. Es stank, obwohl in den Zwingern nur wenige "Hinterlassenschaften" zu sehen waren. Fragen wurden von der Mitarbeiterin abgewiegelt oder ausgewichen."

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RIESIGE WUNDE - URSACHE UNBEKANNT

Beim Sortieren der eingegangenen Berichte zum Tierheim Leipzig entdeckten wir die Mitschrift

eines langen Gesprächs. Dieses hatten TH-Besucher im Sommer 2017 mit der für die Hunde

zuständigen Tierpflegerin geführt und uns anschließend zugesandt.

 

Sie waren auf der Suche nach einem Zweithund für ihre
8 Jahre alte und sehr verträgliche Mischlingshündin -
ihr anderer Hund war Monate zuvor verstorben.

Ihre Voraussetzungen: viel Hundeerfahrung, Erdgeschoßwohnung mit Terasse und angrenzendem

Garten; Arbeitszeiten, wo die Hunde max. 3 Stunden alleine sind.
Rasse und Alter waren für die Leuten zweitrangig. Die "Chemie" zwischen ihnen bzw. ihrer Hündin

und dem neuen Hund sollte stimmen... Das war ihnen wichtig.

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Im Tierheim Leipzig leben bekanntlich 80 bis 100 Hunde.
Die zuständige Tierpflegerin begleitete die Interessenten nun von Zwinger zu Zwinger.
Viel konnte sie zu den einzelnen Tieren leider nicht berichten, manchmal wußte sie nicht einmal deren

Namen.

Doch eines zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Gespräch: Fast alle Hunde waren

nach Aussage der Tierpflegerin extrem schwierig - total verrückt - aggressiv - total ängstlich -

total unerzogen - hatten Futteraggression usw. (Das Wort "total" fiel häufig...)

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Zu Cooper z.B., von dem wir ja wissen, dass er eine Hundeschule besucht und friedlich mit einer

Hündin zusammengelebt hatte, sagte sie, er wäre "mit anderen Hunden gar nicht verträglich".

Alexis "zeigt Zähne, wenn sie etwas nicht machen möchte ... und würde jeden anderen Hund zerhäckseln."

(Nach großer öffentlicher Kritik wurde Alexis Ende 2017 vermittelt und ihre neuen Halter bezeichnen sie

als Sonnenschein und ganz tollen Hund.)

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So ging das weiter von Zwinger zu Zwinger: Die meisten Hunde hätten angeblich Probleme mit anderen

Hunden - oder wollten nur ihren Willen durchsetzen und "waren garantiert darum zu Hause rausgeflogen."

Der einzige (!), der evlt. zur Vermittlung in Frage gekommen wäre, war der alte Arko.

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Diese Fotos stammen vom November 2017. Damals musste Arko diesen Trichter tragen, da er sich selbst

verletzte und seine Haut immer wieder aufkratzte.

Auch im vergangenen Sommer zum Zeitpunkt dieses Gesprächs trug Arko einen solchen Trichter und sein

Bauch war verbunden.

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Den Grund beschrieb die Hunde-Pflegerin wörtlich so:

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"Er hat eine riesige Wunde von hinterm Ellenbogen bis runter zum Bauch und keiner weiß warum.

Der hat sich nicht mit anderen Hunden gebissen oder sonst irgendwas, da war nichts."
Keiner im Tierheim hatte mitbekommen, wann und wo sich Arko diesen Riesenriss zuzog.

Niemand hatte eine Ahnung...

Dabei gab es in seinem Zwinger keine Verletzungsquelle und beim Gassigehen wäre es ebenfalls

aufgefallen, wenn er sich eine solch große Wunde zugezogen hätte.

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Isolation ... fehlende Beschäftigung ... Hilfsangebote ignoriert

"Bei meinen häufigen Besuchen in den letzten Jahren ist mir einiges aufgefallen. So werden viele Rassen schlecht gemacht und man hat den Eindruck, dass das Tierheim an keiner Vermittlung interessiert ist. Es wird immer gesagt, der und der Hund nur als Einzelhund etc. obwohl häufig nicht wirklich versucht wurde, die Hunde zu integrieren (bei Nachfrage häufig verneint).


Des Weiteren werden viele Hunde, die dem Vorbesitzer „weg genommen“ wurden,  ebenfalls schlechter dargestellt als andere und bei Interessenten kaum beachtet bzw.„ausgeredet“ oder es kommen Aussagen wie: „...diesen Hund müssen wir noch beobachten etc.“, obwohl dieser schon lange im Tierheim sitzt.


Ich habe auch das Gefühl, dass die Mitarbeiter wenig über die Psyche und das Verhalten der Hunde wissen... Hunde sind Rudeltiere, die ihre Mitglieder brauchen und nur so nicht zu unsozialisierten und gestressten Vierbeinern werden... Viele Hunde ändern sich bei dieser Käfighaltung und das ist doch absolut nachvollziehbar! Viele entspannen sich, sobald man sie aus dem „Gefängnis“ entlässt...


Dann finde ich, wird sich wenig Mühe gegeben, um ein ordentliches Körbchen zu schaffen oder die Hunde zu beschäftigen. Vor einigen Jahren war direkt hinter dem Tierheim eine Hundeschule, welche ich selbst mit meinem Hund besuchte.

Nicht EIN MAL habe ich jmd. aus dem Tierheim gesehen, um mit Hunden zu trainieren etc. -  traurig! Auf Nachfrage, mit bestimmten „Problemhunden“ unter meinem damaligen Trainer zu trainieren, wurde leider nicht eingegangen. Schade, dass viele angebotene Hilfe (ehrenamtliche Gassigeher oder so) nicht zu Liebe der Tiere und deren Lebensqualität angenommen wird.


Auch finde ich die Voraussetzungen für eine Vermittlung unzumutbar. Man soll nicht länger als sechs Std außer Haus sein, meist keine Etagenwohnung beziehen, nur als Einzelhund vermittelbar (ohne ein Versuch oder Wille den Hund in ein ggf. vorhandenes Rudel zu integrieren) und am besten nur mit Garten oder Haus... sorry aber wer heutzutage hat das schon...  Jeder benötigt nun einmal einen Job, um auch die entsprechenden laufenden Kosten decken zu können. Etagenwohnungen sind auch kein Hindernis, es sei denn, es ist ein alter Hund! Selbst dann könnte man diesen ggf. tragen...


Ich finde es traurig, solche armen Seelen so verwahrlosen zu lassen und diesen keine Chance auf ein besseres Leben zu geben. Denn alles ist besser als Tierheim, als ein kalter Käfer ohne Decke oder ähnliches mit täglicher Langeweile und Stress durch den Lärm!


Ich hoffe, dass sich bald etwas ändert und dass mehr Menschen nicht mehr den illegalen Welpenhandel auf Ebay etc. unterstützen und genau überlegen, ob sie Verantwortung über ein Leben nehmen wollen und wenn, dann auch mal an die armen Seelen im Tierheim denken. Sie sind so unglaublich dankbar!"

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