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Auch diese Frau arbeitete 9 Monate im Tierheim Leipzig.

--- Tierheimhunde, die wochenlang nicht aus ihren Zwingern kommen

--- stundenlange Gassirunden mit den Hunden des TH-Chefs

--- einzelne Tiere verdreckt und zu dünn

--- verhinderte Vermittlungen...


„Also ich habe im Tierheim mal ein EQJ gemacht, das neun Monate ging. Am Ende dieser Maßnahme wird entschieden, ob man eine Ausbildung dort machen kann.

Die ersten Wochen/ Monate hat mich der Tierheimchef, Herr Sp., ständig mit seinen Hunden Gassi geschickt. Ich habe einen Hunde-Führerschein und hätte in der Zeit mit den TH-Hunden raus gehen können, aber er schickt ständig die EQJ oder Praktikanten stundenlang mit seinen Hunden Gismo und Nele nach draußen.

Ich war meistens bis zu vier Stunden mit ihnen draußen gewesen. Irgendwann hat es mir gereicht und ich habe mich aufgeregt, da ich lieber mit den anderen Hunden raus wollte, die es viel mehr verdient haben!
 

Adoption?

Irgendwann hatte ich mal mit einer Interessentin ein Gespräch, da sie die kleine JackRussel Hündin adoptieren wollte und ihr dies verneint wurde, da sie ein 12-jährige Tochter hatte und man den Hund mit einem Kind nicht gerecht werden kann. Hierzu ist zu erwähnen, dass ein NEIN erst kam, nachdem sie bereits wochenlang jeden Tag vorbei kam, um sie auszuführen. (Die Hündin musste 3 Monate im TH bleiben, da sie dort Junge bekam.)
Das hat diese Frau sich aber nicht gefallen lassen und drohte mit ihrem Anwalt.
Nach langem Diskutieren hat sie den Hund bekommen.

Irgenwann kam dann eine Schäferhündin ins TH. Sie war 11 Jahre alt und ihr Besitzer war verstorben.
Ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen und wollte sie unbedingt adoptieren. ich ging in meinen Pausen regelmäßig mit ihr Gassi und auch in den Tagen, an denen ich frei hatte. Wir hatten sehr schnell eine sehr große Bindung zueinander. Ich habe sie heimlich mit Nassfutter zugefüttert, da sie viel zu dünn war.
Heimlich deswegen, da wir den Hunden nur das geben durften, was sie zum Überleben brauchen (Ansage der Stellv. Chefin).

Ich bat also irgendwann um ihre Adoption, worauf der Herr Sp. drei Tage Bedenkzeit brauchte und nach Rücksprache mit der Stellvertreterin dies dann verneinte. Ich habe ihm sämtliches angeboten, um seine Entscheidung zu ändern, aber das blieb erfolglos.
Ich war in meinem Leben noch nie so angeschlagen. Der Gedanke, dass diese Hündin dort stirbt, hat mich so wahnsinnig traurig gemacht, was meine Kollegen schnell bemerkten.

Die Mutter einer Kollegin hat davon erfahren und diese Hündin adoptiert. Zum Glück, ich war soo erleichtert!!!
Die Kollegen sind zu den Interessenten immer sehr unhöflich gewesen. Wenn sie vom Aussehen her nicht gefallen haben, dann haben sie gleich ganz pampige Antworten gegeben.

Alle, die dort arbeiten, ob Praktikanten oder Auszubildende, wurden für die Reinigung der Zwinger und Anlagen unhöflich ausgenutzt. Ich habe meist bis 14 Uhr die Zwinger gereinigt und dann ging ich mit einigen Hunden raus, 15 min. pro Hund. Das war so vorgegeben.
Viele hat man natürlich nicht geschafft.


Was mich persönlich ärgerte, war, dass ich immer mit den Hunden aus der Quarantäne gehen sollte.
Ich persönlich fand es wichtiger, die Hunde auszuführen, die seit Wochen nicht aus ihren Zwinger kamen.

Es gab auch mal einen Husky dort, der wohl sehr aggressiv war. Man musste ihn immer ausschiebern (den Schieber für den Außenzwinger öffnen, damit er nach draußen geht), um Futterschüssel zu holen oder den Zwinger zu reinigen. Dieses Spiel kannte er nun seit Monaten. Keine Wiese, keine Spaziergänge!

Eine Mitarbeiterin hatte dann Mitleid und wollte ihn ausführen, worauf er sie angriff. Sie musste ins Krankenhaus und war schwer verletzt und der Hund wurde am nächsten Tag eingeschläfert.
Der Husky kam als Welpe ins TH und war ein sehr liebenswerter Hund. Das Tierheim hat ihn zu dem gemacht, was er am Ende war. Und es geht sehr vielen Hunden dort so.


Ich machte meine Arbeit eher immer zurückgezogen und verbrachte viel Zeit mit den Hunden und bat einige zu waschen, da sie sehr dreckig aussahen. Aber das wurde verneint. Ich hab den groben Dreck der Hunde dann bei den Gassirunden heraus gekämmt.

Am Ende meiner neun Monate EQJ durfte ich keine Ausbildung dort machen mit der Begründung, ich sei zu emotional den Tieren gegenüber."
 

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