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Frieren in Betonbuchten

Dieses Foto nahm eine Besucherin des Tierheims Leipzig im Herbst auf, als es schon empfindlich kalt war.
Sie war entsetzt, dass der alte Ricky mit Leine in seinem kleinen Betonauslauf angebunden war.
So hatte er keine Chance, in den Innenzwinger zu wechseln, falls ihm kalt war.

Dabei sind die kleinen Betonbuchten "ausbruchsicher"...

Schließlich verfitzte sich Ricky noch derart in seiner Leine, dass sie eine Tierpflegerin bitten musste, ihn zu befreien.

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Ricky wird in wenigen Wochen 13 Jahre alt. Er lebte mehrfach im TH Leipzig, jetzt durchgängig seit 3 Jahren.
Auch ihm ist ganz sehr zu wünschen, dass er noch ein Zuhause findet.

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Passend zum Thema "Frieren in der Betonbuchte" hier noch
ein kleiner Erfahrungsbericht, der uns zugeschickt wurde:

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"Im Januar 2017 haben wir den Entschluss getroffen, unsere Familie mit einem Hund zu vergrößern. Voller Vorfreude sind wir ins Tierheim Leipzig gefahren und wurden enttäuscht.

Nicht von der Auswahl der Tiere oder von den traurigen Augen, welche uns anguckten, sondern von der Umgangsweise der Mitarbeiter.


Nachdem wir uns die Hunde angesehen haben, hatten wir natürlich auch einige Fragen zu den für uns interessanten Tieren. Auf unsere Fragen wurde sehhhhr patzig geantwortet oder wir erhielten die Auskunft, es wäre nicht der richtige Ansprechpartner.

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Ebenso fiel uns auf, dass die Hunde keine Decken im Körbchen hatten. Nur hartes, reines Plastik. In dem einen Hundehaus beobachteten wir, wie gerade Futter für einige Hunde fertig gemacht wurde. Es wurden von der Dame mitgebrachte Tupperdosen aufgemacht mit selbst gekochtem Essen: Nudeln mit Gulasch, Kartoffeln, Gemüse und Fleisch usw. in die Näpfe gefüllt. Auf unsere Frage, warum sie dies macht, wurden wir entsetzt angesehen.


Es ist ja nicht so, dass kein Hundefutter da wäre. Die Gänge waren bis unters Dach vollgestopft.

Ebenso kann es nicht sein, dass Cooper, ein bildhübscher Mischling (immer noch im TH) im Freigehege sitzt und sich den Arsch abfrieren muss. Raus gehen gut und schön, aber seine Rasse ist extrem kälteempfindlich. Er konnte gar nicht so schnell zittern, wie er gefroren hat.
Auf Nachfrage zu dem Rüden erhielten wir die Auskunft:

“Für den brauchen Sie sich nicht zu interessieren, der ist schon vermittelt!“. Darauf haben wir gesagt, dass aber am Zwinger im Haus noch seine Beschreibung hinge, genauso wie bei anderen Hunden, für welche wir uns interessieren.

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Daraufhin wurden wir angeblafft: Diese Rassen (meist Listenhunde) wären eh nicht für uns geeignet und Coopers Besitzer säße nur in Knast und würde ihn bald abholen.

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Ich glaube, dass es nicht nur mir so geht. Der Umgang mit den Menschen, welche sich entscheiden, ein Tier aus dem Tierheim, statt vom Züchter zu holen sollte dringend geändert werden. Ebenso sollte jedes Tier für sein Plätzchen wenigstens eine Decke haben.

Sooo nun habe ich mir Luft gemacht...." (Weitere Infos zu Cooper: siehe "Tierschicksale")

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