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"Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Schreiben gilt der Beschwerde über das Tierheim Leipzig-Breitenfeld. Über dieses Tierheim hatte ich bereits im Jahre 2012 berichtet, da vom Personal den Hunden die Halsbänder viel zu eng zugeschnürt wurden. Ich berichtete auch dem Veterinäramt davon, so dass der Tierheimleiter eine Anzeige erhielt. Ich gröblichster Weise wurde ich vom TH-Leiter Sperlich in aller Öffentlichkeit vor dem TH heruntergeputzt. Ein Gassigehverbot für mich war die Folge. Das es eine Bestrafung für die Hunde war, die ich nicht mehr ausführen durfte, hatte für Michael Sp. keinen Belang.weiterlesen...

 

Im Jahre 2016 wollte ich mir wieder einen Hund zulegen. Ich ging ins Tierheim und fand einen Hund „Alexis“. Rasse: Stafford-Mix. Ich habe den Hund ein paar mal in der Woche besucht, um ihn durch die Gitterstäbe etwas kennenzulernen. Gassigehen war nicht – hatte ja das Verbot.

 

Herr Sp. sprach mich nach ca. 2 Wochen in seiner gewohnt ungehörigen Art an, was ich im Tierheim zu suchen hätte. Ich sagte ihm, dass ich mich für Alexis interessiere und sie besuche.

 

Bei meinen Besuchen hatte ich festgestellt, dass es bei den Hunden sehr stark nach Exkrementen roch, diese nicht beseitigt wurden (bereits eingetrocknete Kothaufen und Urin). Bei Facebook hatte ich gepostet, dass man seine Nasenklammer nicht vergessen soll, falls man in TH geht. Dieses hat er gelesen, obwohl es von mir gleich wieder gelöscht wurde. Er ist an diesem Tag stark ausfallend geworden und hat mich aufgefordert, das TH zu verlassen. Ich habe ihm klar gemacht, dass das TH Leipzig eine öffentliche Einrichtung ist und er mich grundlos nicht aus diesem rausschmeißen kann.

 

Was glauben Sie was die Folge war? HAUSVERBOT. Dazu muss ich sagen, dass ich Mitglied im Tierschutzverein zu dem Zeitpunkt gewesen bin. Hausverbot im Tierheim als Vereinsmitglied ist doch wirklich sehr fragwürdig, aber der Vorstand trägt es natürlich mit. Meine Mitgliedschaft habe ich deshalb zum 31.12.16 gekündigt.

 

Was in diesem Tierheim „abgeht“, habe ich als Anlage diesem Schreiben beigefügt. Hunde werden nicht vermittelt. Fast jeder Interessent wird abgewimmelt. Natürlich – nichts ist schlimmer für Herrn Sp. und die Tierpflegerinnen als ein fast leeres Tierheim. Zur Zeit sind 80 – 90 Hunde im Tierheim untergebracht. Viele sitzen dort 4 – 5 Jahre und länger. In den großen Ausläufen sind höchstens mal 2 Hunde zu sehen. Die Hunde sitzen in den Zwingern, kreiseln und lecken die Wände ab. Die werden dort krank gemacht und sind dann wirklich nicht mehr zu vermitteln. Und die Stadt Leipzig muss immer mehr für dieses übervolle TH bezahlen, was wirklich nicht sein muss.

Interessenten gibt es genug.

 

Mit freundlichen Grüßen

NN


Antwort des Deutschen Tierschutzbunds:

"Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 10.2.17. Bezüglich der Vermittlungskriterien der Tierschutzvereine haben wir keinen Einfluss. Die Tierschutzvereine sind rechtlich selbstständige Insitutionen. Dies entspricht auch den Entscheidungen im Tierheimalltag. Wer mit wem Gassi gehen darf liegt allein in der Entscheidung des Tierheimpersonals. Deshalb können wir hierzu keine Stellungnahme abgeben. Wir werden aber gerne Ihr Schreiben zum Anlass nehmen, mit dem Vorstand des Tierschutzvereins in Kontakt zu treten und beratend zur Seite stehen."

 

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Natürlich war diese Antwort für die Schreiberin des ursprünglichen Beschwerdebriefs völlig unbefriedigend, so dass sie folgendes Schreiben verfasste:

"...danke für Ihre Antwort, die mich allerdings etwas ratlos macht...

Der Tierschutzbund hat voriges Jahr (März 2016) eine Kampagne gestartet:

Tierheime helfen. Helft Tierheimen! -nachzulesen auf Ihrer Webseite.

 

Dort steht folgendes: Helft Tierheimen!

Für diese großartige Arbeit und das Engagement haben Tierheime unser aller Unterstützung verdient!

1.Möchten Sie nach reiflicher Überlegung ein Tier aufnehmen, gehen Sie bitte in das nächstgelegene Tierheim.
2.Unterstützen Sie das örtliche Tierheim oder den Deutschen Tierschutzbund mit Geld-Spenden.
3.Helfen Sie mit Sachspenden wie z. B. Futter, Handtücher, Decken, konkret vom Tierheim benötigtes Material.
4.Übernehmen Sie ein Ehrenamt (Gassigeher, Katzenstreichler, Vorstandsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, aber auch praktische Hilfe bei den täglich notwendigen Reinigungsarbeiten).
5. Machen Sie sich ein Bild von Ihrem örtlichen Tierheim und berichten Sie Ihren Freunden und Bekannten von Ihren Eindrücken.

 

Das ist Ihre Kampagne - SUPER .. aber wie sieht es bei uns vor Ort in Wirklichkeit aus ??

1.Interessenten gehen ins Tierheim Leipzig und werden unfreundlich & unhöflich behandelt, Beratung ? = Fehlanzeige!, Kontaktaufnahme zu Hunden ? Nicht erwünscht !

 

2. GELD SPENDEN ? - GELD wird GERNE genommen !!

 

3. Sachspenden ? Decken = kein Bedarf !Futter = kein Bedarf !(es wird lieber mit dubiosen Firmen wie Tierheimsponsoring oder Tierschutzshop ein Vertrag gemacht!)

 

4. Ehrenamt ? Ja gerne, aber nur die Leute mit den 3-Affen- Armbinden (nichts sehen-nichts hören-nichts sagen), Gassigeher ? nur mit Spezialausbildung und ein neuer Termin zum Kurs nicht bekannt ! Menschen mit Hundeerfahrung als Gassigeher ? Nicht erwünscht, da die geforderte "Armbinde 3 Affen" bei diesen Menschen nicht mehr möglich ist ! Katzenstreichler ? Stören nur! Praktische Hilfe ! Lieber nicht , es könnten Misstände auffallen ! ... und dann noch ein Bild vom Tierheim machen und nach außen tragen - absolut NICHT gewollt!

Ich selbst - eine erfahrene Ausführerin - wurde vom Gassigehen ausgeschlossen, weil ich einem Hund das viel zu enge Halsband gelockert habe!!! Und das, obwohl es kaum noch Ausführer für die fast 100 Hunde gibt!!!

 

Nun frage ich den Deutschen Tierschutzbund - wie ist diese Kampagne z.Bsp. in Leipzig umsetzbar und warum verlangt Herr Sp. immer mehr Gelder von den Kommunen und verzichtet auf der anderen Seite auf jegliche andere Hilfe, wirft man langjährige Ehrenamtliche raus, unterbindet Kontaktaufnahmen von Interessenten zu Tierheiminsassen und lehnt jegliche Versuche zur Resozialisierung von "Problemhunden" ab bzw. erklärt viele Hunde zu Problemhunden mit dem Ergebnis, dass Hunde zu psychischen und physischen Langzeitinsassen in Einzelhaft - wie Heinz- verkümmern ? Da kann man nicht glauben, dass dieses Tierheim mit Sachkenntnis und Sachverstand und Tierliebe geleitet wird. Schade, dass hier so viele Chancen einfach vertan werden und eine Veränderung der Zustände durch vereinsinterne Regelungen verhindert werden.

Ich weiß, wovon ich rede. Bis Ende 2016 war ich Mitglied im TSV und viele Jahre sehr aktiv.

 

Die Missstände in Leipzig sind Ihnen sicher seit längerem bekannt. Demzufolge werden Sie mir auch zustimmen, dass ein Gespräch allein mit dem Vorstand nichts bringen wird ... wie die letzten Jahre bestätigen. Denn ich gehe mal davon aus, dass sie bereits mehrfach mit Herr Sp. derartige Gespräche führten.

 

Es ist dringend an der Zeit, dass Sie das Gespräch und den Kontakt auch mit Betroffenen suchen - vielleicht in einer gemeinsamen Runde aus Vorstand und aktiven Tierschützern... von Ihnen moderiert - oder wie auch immer.

Sonst wird sich leider an der traurigen Situation der Tiere nichts ändern..."

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Eine Antwort erhielt die Schreiberin leider nicht mehr.

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