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Bereits dieser Wechsel ist für mich völlig unverständlich, denn im Vergleich zu früheren Jahren stehen im TH Vielau viele Hundezwinger leer. Heinz hatte wenige Wochen zuvor sein Zuhause verloren und sich gerade unter Mühen im TH Vielau eingelebt und Kontakte zu Ausführern aufgebaut. Warum mutete man einem solch sensiblen Hund in so kurzer Zeit einen erneuten Wechsel zu?

Als ich ihn abgab, war Heinz ein gesunder und lebensfroher Hund. ...

 

Sowohl während seiner Zeit in Vielau als auch seit er in Leipzig sitzt, habe ich mich um ein neues Zuhause für ihn bemüht und mehrere geeignete Interessenten (mit Erfahrungen, Grundstück usw) gefunden. Keiner der Bewerber durfte HEINZ kennenlernen oder mit ihm Gassi gehen. Alle wurden ohne näheren Kontakt seitens der Tierheime Vielau und Leipzig abgewiesen.

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Die vorrangige Aufgabe der Tierheime sollte doch darin bestehen, ein neues Zuhause für die betroffenen Tiere zu finden und nicht, Interessenten abzuweisen.

 

Durch Recherche im Internet bekam ich Kontakt zu dem Tierfreunde Zwickau e.V.. So erfuhr ich, dass HEINZ´ Ausführerin (Herbst 2015) im TH Vielau ihn adoptieren wollte. Sie hatte ihn ins Herz geschlossen und kam gut mit ihm zurecht. Sie schrieb an die Tierfreunde Zwickau: „Er hat mich oft zum Lächeln gebracht, hat sich gern streicheln lassen und mit ein bisschen Strenge auch gut führen lassen.“ 

Diese Ausführerin wurde auf das Frühjahr vertröstet, wenn Heinz in das TH Vielau zurückkehren sollte (da es für große Hunde keine beheizbaren Unterkünfte im TH Vielau gibt). Im Mai erfuhr sie dann, dass er nicht wieder nach Vielau kommt und sie ihn auch nicht adoptieren darf.

 

Auch unabhängig von meinen Bemühungen meldeten sich im TH Leipzig mehrere Interessenten. Darunter Frau M., eine junge Hundetrainerin, welche Problemhunde gewaltfrei resozialisiert. Diese hatte Anfang diesen Jahres im TH Leipzig angerufen und wurde, wie zuvor alle Interessenten, gleich am Telefon als ungeeignet abgelehnt. All dies wurde während eines kurzen Telefonats entschieden, ohne die Frau kennenzulernen oder sie einmal mit Heinz Gassi zu schicken usw. Solch qualifizierte Personen sollten in einem TH mit offenen Armen empfangen werden. Ihr statt dessen das Kennenlernen von Heinz zu verweigern und sie innerhalb von Minuten per Telefonkontakt als ungeeignet auszusortieren, widerspricht allen Prinzipien von seriösem Tierschutz.

 

Frau M. wurde gesagt, dass Heinz kaum noch Auslauf hat, weil er so kompliziert ist.

Frau M. veröffentlichte ihre Erfahrungen zu Heinz und dem TH Leipzig im Internet.

So bekam sie Kontakt zu den Tierfreunden Zwickau.

 

Ebenfalls im Internet meldete sich eine andere Interessentin von Heinz zu Wort, die auch das TH Leipzig kontaktiert hatte und der ein persönliches Kennenlernen von Heinz untersagt wurde. Ihr wurde gesagt, Heinz wäre  psychisch krank(!), nicht führbar, würde sich fest beißen u.ä..

 

Innerhalb weniger Monate war aus meinem freundlichen Heinz mit (fast) tadellosen Manieren (ich zitiere die Beschreibung des TH Vielau vom Oktober 2015) ein offenbar zutiefst gestörter Hund geworden, der nicht einmal an eine erfahrene Hundetrainerin vermittelt werden kann.

 

Was hat dies mit Tierschutz zu tun? Wie werden die Hunde in diesen beiden Tierheimen behandelt, wenn das Resultat „Dauerinsassen“ sind? Mit welchem Recht weisen die Verantwortlichen so viele geeignete Interessenten ab, ohne sie überhaupt persönlich kennenzulernen oder sie im Kontakt mit dem Hund zu erleben?

 

Im August besuchten drei Mitglieder des Tierfreunde Zwickau e.V. , darunter auch M. M., Heinz im TH Leipzig und stellten mir dieses Video zur Verfügung. Es hat eine schlechte Qualität, da die Hunde hinter einer Glasscheibe sitzen.

M. M. hatte Heinz als Ausführerin bei seinem ersten TH-Aufenthalt in Vielau betreut und war entsetzt, als sie ihn sah. Auch sie kannte ihn noch als liebenswertes Energiebündel. Jetzt machte er den Eindruck, als gibt er sich auf.

 

Seit mehr als einem Jahr lebt Heinz nun in dieser winzigen, feuchten und düsteren Zelle: keine Beschäftigungsmöglichkeiten, keine sozialen Kontakte, nicht einmal Sichtkontakt zu Artgenossen.

 

M. M. berichtete mir kürzlich Folgendes: Da auch ihr das Schicksal von Heinz keine Ruhe lässt, rief sie Ende September im TH Leipzig an. Sie erkundigte sich vor allem danach, warum Frau M. (Anm.: die Hundetrainerin, welche Heinz adoptieren möchte)  zu Jahresbeginn als Interessentin abgelehnt wurde. Die Mitarbeiterin schaute in Heinz´ Akte nach und teilte Frau M. dann mit, dass die Anfrage von Frau M. nicht vermerkt sei. Diese sollte einfach noch einmal eine Anfrage wegen Heinz an das TH stellen, dann würde es ein normales Vermittlungsverfahren geben.

 

Nur wenige Tage nach diesem Telefonat (am 02.10.) beantragte die Hundetrainerin, Frau M., erneut die Adoption von Heinz im TH Leipzig und erhielt folgende überraschende Antwort: Heinz wäre mitten in einem Vermittlungsverfahren und habe zudem so viele weitere Interessenten, dass keine neuen Anträge mehr angenommen werden.

Wie ist so etwas möglich und warum wurde Frau M.M. wenige Tage zuvor nichts von der plötzlichen „Interessentenflut“ für Heinz gesagt?

 

Ich hänge eine Mail von Frau M. (Hundetrainerin) an, in welcher sie nochmals darum bat, als Interessentin für Heinz zugelassen zu werden. Leider bislang vergeblich.

Kürzlich war Heinz wohl vermittelt worden, wurde aber nach wenigen Tagen wieder im Tierheim abgegeben.

 

Hilfesuchend hatte ich mich Ende Oktober an den sächsischen Landestierschutzverband gewandt. Dieses Schreiben und die Antwort, welche ich von der Vorsitzenden, Frau Sch., erhielt, hänge ich ebenfalls an.

Zu meinem großen Erstaunen wußte Frau Sch. sofort, um welchen Hund, welches TH und welche Hundetrainerin es geht, obwohl ich nichts dergleichen erwähnte. Regelrecht erschüttert hat mich jedoch, welche Behauptungen Frau Sch. aufstellt und dass in keiner Weise versucht wird, meine Erfahrungen ernst zu nehmen und Heinz endlich zu helfen.

Ich habe Bekannte in Leipzig und weiß demzufolge, dass es den Hunden im TH bei weitem nicht so toll geht, wie hier von Frau Sch. geschildert.

Die angeblich 400 Helfer, die Hunde ausführen, sollen wohl ein Witz sein. Es gibt nur noch ganz wenige aktive Ausführer.

Viele Hunde haben gar keinen Ausführer.

 

Auch ist es für mich sehr befremdlich, wie Frau M. als Hundetrainerin von Frau Sch. als Landesvorsitzender negativ bewertet wird, ohne dass diese etwas über die Arbeitsweise oder die Qualifikation dieser Hundetrainerin weiß. ...

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Die Hundetrainerin, Frau M., hat übrigens eine umfangreiche Ausbildung bei Hundewelten mit sehr guten Ergebnissen absolviert und ich bin nach wie vor der Meinung, dass sie Heinz kennenlernen sollte.

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Ich bin enttäuscht und erschüttert, wie mit Heinz in den vergangenen 13 Monaten umgegangen wurde. Ich bitte Sie herzlich Einfluss zu nehmen ...

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Mit freundlichen Grüßen

NN)"

Heinz im April 2018 in seinem Zwinger.

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